Probleme mit pixabay-Bildern

Immer wieder gibt es Urheberrechtsklagen bei Pixabay-Bildern

Fotografieren (c) Marlene  / pixelio.de
Datum:
Mi. 19. Okt. 2022
Von:
Monika Herkens

Pixabay ist als Quelle für Bilder inzwischen recht zweifelhaft geworden. Aus diesem Grund zitiere ich hier mal aus einem Rechtsanwaltschreiben zum Thema Bilddatenbanken wie pixabay und unsplash:

ersetzen (c) MH

Bei Internetplattformen, die Bilder zur freien, kostenlosen Nutzung anbieten, wie z.B. Pixabay oder Unsplash, muss Vorsicht geboten sein. Denn nicht jedes vermeintlich kostenlos oder lizenzfrei abrufbare Foto darf tatsächlich unbeschränkt genutzt werden. Häufig verfügen Uploader, die Fotos auf "Kostenlosplattformen" wie Pixabay einstellen sowie Plattformen, die Fotos kostenlos anbieten, gar nicht über die hierzu erforderlichen Rechte. Vor einer Nutzung der Plattform Pixabay wird daher bereits hinreichend im Internet gewarnt.

Mit dem Zugänglichmachen auf der eigenen Webseite verletzt man ggfs. die im Verkehr erforderliche Sorgfalt. Wer eine fremde Leistung nutzt, die zugunsten eines anderen geschützt sein könnte. D.h. man hat die Prüfpflicht, sich über den Bestand des Schutes und seine Nutzungsberechtigung zu vergewissern. Bleiben aufgrund der Recherche Unsicherheiten, muss eine Nutzung unterbleiben. 

Dabei darf sich der Nutzer auch nicht auf bloße Zusicherungen seines Lieferanten verlassen, sondern ist gehalten, sich prüfbare Unterlagen vorlegen zu lassen. Ein gutgläubiger Erwerb von Nutzungsrechten ist ebenfalls ausgeschlossen.

Für uns als Redakteur:innen heißt das: Wir sollten nur noch eigene Bilder verwenden oder Bilder, deren Quelle (also Fotograf:in und Rechteklärung) uns bekannt sind. Jede/r Fotograf:in hat das Recht im Copyright genannt zu werden, es muss grundsätzlich vorher eine Vereinbarung zur Veröffentlichung im Internet getroffen werden.

Unabhängig davon gibt es noch das Recht am eigenen Bild, d.h. Sie müssen die abgebildeten Personen um Erlaubnis fragen. Auf kurz oder lang werden wir wohl alle nicht drumherum kommen, nur noch auf eigene Bilder zurückzugreifen. 

Hinweis:

Bitte prüfen Sie auch bei Ihnen, ob pixabay-Bilder im Gebrauch sind. Evtl. könnten Sie diese Bilder ersetzen, z.B. wären evtl. die Bilddatenbanken www.pixelio.de oder www.unsplash.com Alternativen zu pixabay.

Was tun, wenn Sie eine Urheberrechtsklage erreicht?

Sollten Sie ein Schreiben von einem Rechtsanwalt erhalten, melden Sie sich bitte unbedingt und sofort bei Josef Heinrichs (Tel. 0241 452237 / josef.heinrichs@bistum-aachen.de  oder kommunikation@bistum-aachen.de ), damit die genannten Bilder vollständig aus der Plattform entfernt werden können. Er bespricht dann mit Ihnen das weitere Vorgehen.

Bitte melden Sie sich direkt, nicht erst die Bilder löschen! Die Bildpfade sind wichtig, um eine Löschung bei Google zu veranlassen, die unbedingt geschehen muss..

Sinnvoller: Dem abgemahnten Bild unter Erweitert/Gültigkeit ein Ablaufdatum vergeben und veröffentlichen.

Wie kann ich Bilder ersetzen?

Sie können jedes Bild durch ein vergleichbares oder auch anderes ersetzen, wichtig ist nur das Dateiformat (jpg durch jpg und png durch png). Wählen Sie dazu im Menü des Bilder-Galerieordners den Eintrag ersetzen und laden das neue Bild hoch. Veröffentlichen und fertig, an allen Stellen wird jetzt das Bild durch das neue ersetzt (ggfs. den Cache leeren, manchmal muss man die Seite mehrmals aktualisieren, um die Änderung zu sehen).

Wo kann ich sonst Bilder finden?

Schauen Sie unter www.pfarrbriefservice.de , dort werden für Pfarreien kostenlos Bilder angeboten, die zumeist von eigenen Fotograf:innen sind.

Weitere Bilddatenbanken sind z.B. www.pixelio.de (dort sind die Bilder gekennzeichnet, r für redaktionell, k für kommerziell, b für Bildbearbeitung erlaubt) oder www.unsplash.com.

 

 

Dieses hier stark verschwommene Bild (da es ja nicht mehr genutzt werden darf) ist zuletzt angemahnt worden.